Stefan Hiene, der Initiator des Weltrohkosttages zieht in diesem Kurz-Interview Resümee und blickt in die Zukunft der Rohkost-Bewegung.
Was ist in dem Jahr nach dem ersten Weltrohkosttag passiert?
Nach dem Weltrohkosttag 2010 war ich erst einmal vom Erfolg überwältigt. Ich hätte nicht gedacht, dass wir schon im ersten Jahr über 50 Potlucks in mehr als 20 Ländern haben würden. Für den diesjährigen Weltrohkosttag am 28. August habe ich deshalb erst einmal ein neues Logo kreiert und dann gemeinsam mit Monika Sedivy die Internetseite überarbeitet. In diesem Winter werden wir die Plattform weiter ausbauen und unter ww.rohkosttag.de auch einen wöchentlichen Rohkosttag ins Leben rufen.
Welche Fortschritte siehst Du in der Verbreitung der Rohkost?
Die Reaktionen zum Weltrohkosttag und auch aus meinem persönlichen Umfeld zeigen mir, dass die Rohkostbewegung ihr angestaubtes und zänkisches Image aus der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts längst verloren hat und ein fester Bestandteil der Ernährung von gesundheitsbewussten, ganzheitlich interessierten und spirituell orientierten Menschen geworden ist. Auch die steigende Anzahl regelmäßiger Rohkost-Potlucks, die Neu-Eröffnungen von Rohkostrestaurants, die vielen Besucher auf den Rohkostmessen und die kommerziellen Erfolge von Rohkostanbietern bestätigen diesen Eindruck. Ich freue mich, wenn ich mit dem Weltrohkosttag einen Teil zum Erfolg unserer Bewegung beitragen kann.
Was wünschst Du Dir um die Rohkost noch populärer zu machen?
Anlässlich des Weltrohkosttages wünsche ich mir mindestens 200 Veranstaltungen in mehr als 50 Ländern dieser Welt! Und ich freue mich schon, dass der Weltrohkosttag bald so „offiziell“ und so bekannt sein wird, dass Gemeinden, Städte, Landkreise, Bundesländer und ganze Nationen Veranstaltungen anlässlich des Weltrohkosttages organisieren. Für die Zeit nach dem Weltrohkosttag wünsche ich mir die Eröffnung von Rohkostrestaurants und Dinnerevents in jeder deutschen Stadt. Über ein relevantes Spendenaufkommen auf unserer Webseite www.weltrohkosttag.org zur Förderung und Bekanntmachung unserer Bewegung und des Weltrohkosttages freue ich mich ebenfalls. Außerdem wünsche ich mir Rohkostanbieter, die verstehen, dass es keine Konkurrenz gibt und dass wir mit ein paar wenigen relevanten Aktionen wie zum Beispiel dem Weltrohkosttag den Rohkostkuchen so stark vergrößern können, dass Verteilungskämpfe vollkommen überflüssig werden.