Das Buch „Meine liebsten Wildpflanzen – rohköstlich: sicher erkennen, vegan genießen“ von Frau Dr. Christine Volm präsentiert sich in liebevoll gestalteter Optik und vermittelt dem Käufer einen sehr hochwertigen Eindruck und der leichte, frische Schreibstil läßt die Seiten nur so dahinfliegen.
Es gliedert sich in die drei großen Bereiche
- Essbare Wildpflanzen (Grundlegende Informationen und Tipps)
- Gesund bleiben mit Wildpflanzen (Inhaltsstoffe und deren Nutzen)
- Wildpflanzenportraits (Beschreibungen und passende Rezepte)
sowie einen angehängten Serviceteil mit allen Wildpflanzen im Überblick, Index und Bezugsquellen.
Den ersten Teil des Buches finde ich besonders gelungen aufgemacht – ein Teil, der so manch anderem Rohkostbuch mit starker Gewichtung der Wildpflanzen gut stehen würde.
Es werden die (auch geschmacklichen) Besonderheiten der Wildpflanzen beschrieben, Sammeltipps gegeben (Sammelorte, was zu beachten ist etc.), die großen Fragezeichen Fuchsbandwurm und Zecken beleuchtet sowie auf Gefahren wie dem Sammeln von Schneeglöckchen und Aronstab statt Bärlauch aufgezeigt.
Der zweite Bereich umfasst insbesondere Hinweise zu den einzelnen Inhaltsstoffen und deren Nutzen, wie sie und gesundheitlich dienlich sein können und uns vorbeugend zu Wohlbefinden und Vitalität gereichen können.
Hochinteressant empfinde ich auch die „kleine Mengenlehre“, in der Frau Dr. Volm eine sinnvolle Anleitung bietet, um sich den einzelnen Wildpflanzen geschmacklich ohne Überlastungen zu nähern – dabei auch konkret Pflanzen in „Mengenkategorien“ einteilt und in den Alltag einbaut.
Der dritte Bereich nimmt rund zwei Drittel des Buches ein und beschreibt zunächst einmal mittels folgender Fragen die Wildpflanze selbst:
- Wo finden?
- Wie erkennen ?
- Wie ernten ?
- Wie schmeckt‘s ?
Die Seiten zu den Pflanzen beinhalten zumeist ein Bild des Kräutleins selbst und eines des Rezeptvorschlages. Hier wird dem Leser auch überdeutlich, daß es sich eben nicht um ein Wildpflanzenbestimmungsbuch handelt. Beschreibung und Bild lassen aber oft auch einen unbeholfenen Sammler zu Ergebnissen kommen, zumal keine Exoten, sondern recht verbreitete Wildpflanzen gelistet werden.
Im Rezeptteil ist für jeden etwas dabei – von süß bis herzhaft – sowie nützlichen Hinweisen, was an dem Rezept bei bestimmten Rohkostrichtungen abzuändern ist.
Wie an den Smoothies werden sich auch an den Rezepten die Geister scheiden – nett anzusehen und schöne Hinweise für ein alternatives Buffet sind sie allemal.
Alles in allem eines der nützlichsten und schönsten Bücher auf diesem Gebiet, das ich jedem Wildpflanzen- und/oder Rohkostinteressierten Menschen – gerade jetzt zum Frühjahr hin – nur ans Herz legen kann.
Rezension erstellt von Nils Pischel (roh & vegan seit 5 Jahren)
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