Rohkost: Roh macht froh?

Rohkost (Foto: Margot-Kessler pixelio.de)

Rohkost (Foto: Margot-Kessler pixelio.de)

Lieber an einer rohen Karotte knabbern statt sich ein saftiges Steak zu gönnen? Madonna, Demi Moore, Katie Holmes und viele andere Hollywoodstars schwören bereits seit längerem auf Rohkost und verdanken dieser Ernährungsweise nach eigenen Angaben ihre wohlgeformten Körper, ihre Jugendlichkeit und ihre Gesundheit. Die Sängerin Nena behauptete unlängst, Gekochtes sei giftig, da beim Kochvorgang für die Verdauung wichtige Enzyme vernichtet würden. Unstrittig ist, dass die genannten Promi-Damen allesamt großartig aussehen. Das wirft zu recht die Frage auf: Was ist dran an der Ernährungsform Rohkost? Sind weitgehend unerhitzte Lebensmittel besser für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden? Und was ist bei der Umstellung auf Rohkost insbesondere zu beachten?

Gekocht oder Rohzustand?
Tatsächlich enthalten Obst und Gemüse im rohen Zustand eine hohe Dichte an Vitaminen und Mineralstoffen, die bereits bei einem Garvorgang mit Temperaturen über 40 Grad Celsius zum großen Teil verloren gehen. Insbesondere wichtige Verdauungsenzyme, wie die im Kohl enthaltenen Glucosinolate, werden beim Kochen weitestgehend zerstört und können uns in Abwesenheit keine wertvollen Pflanzenstoffe zur Verfügung stellen. Andere Nährstoffe hingegen werden beim Kochen erst gelöst, beispielsweise das Lykopin in Tomaten oder das Betakarotin aus grünem und gelbem Gemüse.

Schrittweise Umstellung auf Rohkost
Bei der Umstellung auf Rohkost ist Eile mit Weile geboten. Besonders übergewichtige Menschen, die bisher wenig auf ihre Ernährung geachtet haben, sollten die neue Lebensweise Schritt für Schritt angehen. So wird häufig empfohlen, die bisherigen Mahlzeiten nach und nach durch Rohkostrezepte zu ersetzen. Dabei dürfen mehrere Wochen verstreichen, bis der neue Ernährungsplan steht und in Fleisch und Blut übergegangen ist. Wer bei der Umstellung auf Rohkost einen radikalen Cut machen möchte, wird eher unangenehme Begleiterscheinungen wie Verdauungsprobleme und Blähungen zu spüren bekommen. Eine langsame Umstellung bereitet den Körper darauf vor, ungewohnt zubereitete Lebensmittel leichter zu verdauen. Eine vorherige Fastenkur erleichtert es dem Körper zusätzlich, sich auf die neue Nahrungszufuhr einzustellen.

Eine Frage des Geschmacks
Befürworter der Rohkost schätzen die hohe Aufnahme an Nährstoffen. Kritiker hingegen sind der Auffassung, dass bei einer reinen Rohkost-Ernährung die Auswahl eingschränkt ist, das liegt aber meist daran, dass man nicht das Potential der Rohkost-Küche ausschöpft und die unzähligen Rezepte der Gourmet-Rohkost mit Cräckern, Lasagne, Rohkost-Pizza, selbst gemachter Cashew-Milch, Eis, Schokolade und unzähligen weiteren Kreationen nicht kennt.
Wer die Möglichkeit hat, sollte auf jeden Fall Bio Lebensmittel bevorzugen, die eine höhere Vitalstoffdichte aufweisen als konventionell hergestellte Lebensmittel.

(Gast-Beitrag von Thomas D.)

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3 Antworten zu Rohkost: Roh macht froh?

  1. OneBBO sagt:

    „Unstrittig ist, dass die genannten Promi-Damen allesamt großartig aussehen.“

    Wie bitte??? Demi Moore ist ja fast magersüchtig, und Madonna als großartig aussehend zu bezeichnen, finde ich wirklich gewagt. Beide sind dünn. Punkt. Aus. Seit wann ist „dünn“ das einzige Kriterium für „gut aussehend“?

    Es ist SEHR WOHL strittig, ob diese Damen alle großartig aussehen! Ein Verfasser kann schreiben „Ich finde, dass die genannten Promi-Damen allesamt großartig aussehen.“ DAS mag zutreffen. Ich stehe übrigens mit meiner Meinung zu Madonna beispielsweise nicht alleine, und darunter sind mehrere Männer, die beim Anblick von Madonna die Augen verdrehen, und dies nicht vor Begeisterung.

    Es gibt genügend Rohköstler und Rohköstlerinnen, deren Optik mich erschrecken lässt. Trotzdem bilde ich mir mein Urteil über die Rohkost doch nicht anhand deren Aussehen!

    Weiter: „Kritiker hingegen sind der Auffassung, dass bei einer reinen Rohkost-Ernährung die Auswahl eingschränkt ist“. Als ob das die einzige Kritik an der Rohkost wäre!

    Ich hätte noch mehr anzumerken, aber es soll reichen…. ich geh jetzt nämlich zu meinem Rohkost-Frühstück 🙂

  2. Simon sagt:

    Aussehen ist natürlich nicht unbedingt ein Kriterium für Gesundheit, außerdem ist die Frage, wie viel % des Aussehens auf die Ernährung zurückzuführen ist und wie viel auf andere Methoden, wie Botox, Operationen, Genetik etc.
    Auch liegt die Schönheit eines Menschen im Auge eines Betrachters, aber „Aussehen“ ist aufgrund der Eitelkeit der Menschen ein gern genutztes Argument. Prominente werden doch immer gerne als Aushängeschild benutzt.

  3. Ich kann nur für mich sagen als 50 Jährige Frau das Rohkost sicher eine grosse Rolle in mein leben spielt. Früher habe ich normal gekochtes gegessen und habe nicht so gut gesehen wie jetzt. Mit gut meine ich von Haut, Haare und natürlich Gewicht. Auch fühle ich mich mehr lebhaft!

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